3. Kapitel
Bei uns jedoch ist es keineswegs etwas Neues und Unerwartetes, daß wir die Taufe der von den Ketzern zur Kirche Kommenden für nötig halten. Denn es sind schon viele Jahre verflossen, und es ist schon lange her, S. 339 seitdem unter Agrippinus1 seligen Angedenkens eine sehr große Zahl von Bischöfen bei einer Zusammenkunft diesen Beschluß faßte, und von damals bis zum heutigen Tage haben viele Tausende von Ketzern, die in unseren Provinzen zur Kirche zurückkehrten, es nicht verschmäht und nicht gezögert, sondern vielmehr mit Überlegung und voll Freuden die Gelegenheit ergriffen, die Gnade des lebenspendenden Bades und der heilbringenden Taufe zu erlangen. Denn es ist für einen Lehrer nicht schwer, das Wahre und Rechtmäßige demjenigen einzuimpfen, der die ketzerische Verkehrtheit verdammt und die kirchliche Wahrheit erfahren hat und der nun herkommt, um zu lernen, und lernt, um zu leben. Wir dürfen nur nicht durch unsere Verteidigung und unsere Zustimmung die Anmaßung der Häretiker noch steigern, dann unterwerfen sie sich gerne und willig der Wahrheit.
Um das Jahr 220. ↩
