8. Kapitel
[Forts. v. S. 342 ] Wenn wir aber, teuerster Bruder, die Behauptung aufstellen, daß alles von Gott durch ein bestimmtes Gesetz und durch eigene Anordnung geregelt ist und daß sich niemand gegen die Bischöfe und Priester etwas anmaßen kann, wozu er kein Recht und keine Gewalt hat, so können wir uns dabei recht wohl auf das Zeugnis der göttlichen Liebe berufen. Denn auch Kore, Dathan und Abiron1 versuchten es, gegen Moses und den Hohenpriester Aaron die Befugnis zu opfern sich anzueignen; was sie jedoch unerlaubterweise zu tun wagten, blieb nicht ungestraft. Auch die Söhne Aarons2, die fremdes Feuer auf den Altar legten, wurden vor den Augen des zürnenden Herrn sofort getötet. Diese Strafe erwartet auch diejenigen, die fremdes Wasser zu einer falschen Taufe verwenden, und die göttliche Strenge wird es rächen und ahnden, daß Ketzer gegen die Kirche etwas vornehmen, wozu einzig und allein die Kirche berechtigt ist.
