9. Kapitel
Wenn nun aber einige sagen, den in Samaria Getauften1 sei bei der Ankunft der Apostel Petrus und Johannes doch auch nur die Hand zum Empfang des Heiligen Geistes aufgelegt, nicht aber nochmals die S. 343 Taufe erteilt worden, so sehen wir, teuerster Bruder, daß diese Stelle mit dem gegenwärtigen Fall nicht das geringste zu tun hat. Denn jene, die in Samaria gläubig geworden waren, hatten den wahren Glauben gehabt und waren innerhalb der einen Kirche, der es allein gestattet ist, die Taufgnade zu erteilen und die Sünden zu lösen, von dem Diakon Philippus2 getauft worden, den die gleichen Apostel gesandt hatten. Und deshalb brauchte man sie, die bereits die rechtmäßige und kirchliche Taufe erlangt hatten, nicht nochmals zu taufen, sondern von Petrus und Johannes wurde nur das getan, was noch fehlte, und es wurde mit einem Gebet für sie und unter Auflegung der Hand der Heilige Geist angerufen und über sie ausgegossen. Dies geschieht auch jetzt noch bei uns: diejenigen, die in der Kirche getauft werden, bringt man vor die Vorsteher der Kirche, und durch unser Gebet und unsere Handauflegung erlangen sie den Heiligen Geist und die Vollendung durch das Siegel des Herrn3.
